Incentivierung – die monetäre Mitarbeitermotivation

HR Themen, Recruiting

Beim Kampf um die besten Fachkräfte lassen sich viele Unternehmen Strategien einfallen, um die besten Bewerber für sich zu gewinnen und bestehende Angestellte an sich zu binden. Beliebt sind dabei besonders Benefits. Diese schaffen zusätzliche Anreize. Doch auch die Incentivierung macht oft Sinn. Beide Begriffe werden gerne als Synonyme verwendet, bedeutet aber nicht das Selbe. Im Gegensatz zu Mitarbeiter-Benefits, die eine nicht-monetäre Zuwendung vom Arbeitgeber darstellen, versteht man unter Incentives finanzielle Vergütungen, die bei erreichten Zielen in Aussicht gestellt werden.

Was ist Incentivierung?

Viele sind sich nicht sicher, worin der Unterschied zwischen Benefits und Incentives besteht. Beides sind Mittel zur Motivation und Wertschätzung. Benefits sind alle betrieblichen Leistungen, die vom Arbeitgeber freiwillig und zusätzlich zum festen Gehalt geboten werden. Im Gegensatz dazu wird der Begriff Incentives eher für die finanziellen Boni verwendet, die vom Arbeitgeber, abhängig von erreichter Leistung, gezahlt werden. Sie funktionieren als Belohnung für betriebliche Erfolge. Bei der Lohnabrechnung sind sie also Teil des Gehaltes und werden ebenso versteuert. Benefits dagegen sind oft steuer- und abgabenfrei.
Die Incentivierung zählt damit auch zu Strategien der Mitarbeitermotivation. Ein beliebtes Beispiel für Incentives in der Unternehmenswirtschaft sind Boni, die beim erreichen bestimmter Verkaufszahlen an die betreffenden Mitarbeiter ausgezahlt werden.

Damit wird bestimmten Angestellten, in bestimmten Bereichen des Unternehmens ein konkreter, zählbarer Anreiz für besonderes Engagement geboten. Incentives sind innerhalb des Unternehmens oft an konkrete Ziele und messbare Zahlen gebunden. Bei schwer einschätzbaren Ergebnissen und nachhaltigen Veränderungen, die erst später sichtbar werden, machen Boni also weniger Sinn.

Wie funktioniert die Versteuerung von Incentives?

Incentives werden von der Steuer wie ein Teil des Bruttolohns behandelt und dementsprechend versteuert. Es fallen also wie beim regulären Gehalt Lohnsteuer und Sozialabgaben für die Mitarbeiter an. Im Gegensatz dazu entfallen bei nicht-monetären Benefits wie Essenszuschüssen oder ÖPNV-Tickets die steuerlichen Abgaben. Das jeweilige Unternehmen muss sich deshalb entscheiden, welcher Anreiz für ihre Mitarbeiter am meisten Sinn macht.

Incentives für Mitarbeiter anhand eines Beispiels

Unternehmen A hat auf dem heutigen Arbeitsmarkt immer mehr Konkurrenz. Um auch weiterhin auf dem Konsumentenmarkt bestehen zu bleiben, suchen sie nach einer Strategie, neue Bewerber zu überzeugen und ihre bestehenden Mitarbeiter an sich zu binden. Sie haben bereits ein ausführliches Angebot an Benefits im Unternehmen etabliert. In ihrer Sales-Abteilung wechseln jedoch noch viele Mitarbeiter in andere Unternehmen. Da sie auch weiterhin konkurrenzfähig bleiben wollen, führen sie für ihre Sales-Agents Incentives ein. Damit profitieren die Mitarbeiter prozentual mit jedem verkauften Produkt. So summiert sich für jeden ein Boni, der ihnen am Ende des Jahres ausgezahlt wird, wenn sie die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 50 % steigern können. Die Sales-Mitarbeiter arbeiten nun motivierter für die eigenen Verkaufsziele, aber auch als Team für mehr Umsatz, um ihre Boni am Ende des Jahres ausgezahlt zu bekommen.

Incentives vs. Gehaltserhöhung

Im Gegensatz zu einer Gehaltserhöhung sind Bonusprogramme meist nicht begrenzt. Besonders gute Leistungen werden also dementsprechend vergütet. Außerdem fördern Boni die ständige Motivation. Nur bei guten Leistungen wird ihnen mehr Geld ausgezahlt. Ihr Engagement entspricht also 1=1 ihrem Bonus nach getaner Arbeit.

Nachteile von Incentives

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Fördern oft Konkurrenzdenken anstatt von Teamwork

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Belohnen nur einzelne Mitarbeiter und schließen den Rest aus

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Vom ursprünglichen Betrag kommt beim Mitarbeiter durch die Versteuerung nur wenig an

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Incentives werden nur bei guter Leistung gezahlt und erhöhen so den emotionalen und psychischen Druck auf die Belegschaft

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Incentives belohnen nur eine bestimmte Leistung und nicht den Mitarbeiter an sich

billyard – die App für Mitarbeitermotivation

Incentives eignen sich nicht für jedes Unternehmen. Im Vergleich zu Benefits haben sie einige Nachteile. Benefit-Programme gelten meist für ganze Unternehmen oder Standorte. Incentives dagegen oft nur für bestimmte Gruppen von Angestellten. Der Rest der Belegschaft ist damit ausgeschlossen. Monetäre Zusatzleistungen, die an Leistung gebunden sind fördern außerdem ungesunde Konkurrenz innerhalb des Unternehmens, anstatt Teamwork zu fördern. Wenn die Leistung der einzelnen Mitarbeiter nur in Zahlen gemessen wird, kann das ein sehr unpersönliches Zeichen senden. So tragen zur Unternehmenskultur doch auch die verschiedenen Persönlichkeiten hinzu. Incentives werden außerdem von der Steuer wie reguläres Gehalt abgerechnet. Der Mitarbeiter muss also zusehen, wie sein Boni auf seiner Lohnabrechnung schwindet. Geld, für das er motiviert gearbeitet hat. Das kann für viele entmutigend sein.

Deshalb werden Incentives von Firmen meist in Kombination mit anderen Anreizen eingesetzt. Meist bildet die Basis ein Programm aus Benefits für die gesamte Belegschaft. Diese Benefits sind für jeden Mitarbeiter verfügbar und werden nicht besteuert. Mit einer Gehaltsumwandlung steigt sogar der Nettolohn. Diese Zusatzleistungen sind nicht abhängig von erbrachter Leistung, sondern einer beständigen Wertschätzung und Unterstützung vom Arbeitgeber an die Mitarbeiter. Besonders beliebt sind dabei Gesundheitsprogramme, aber auch Essenszuschüsse und Tickets für den ÖPNV.

Mit billyard können Mitarbeiter ganz einfach ihre Belege für Mahlzeiten und Fahrkarten hochladen. Das System errechnet sofort ihren Zuschuss und überträgt die Daten am Ende des Monats vollautomatisch in das Lohnabrechnungsprogramm des Unternehmens.

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