Gleitzeit — Ein Modell, viele Möglichkeiten

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Im Bürobereich ist Gleitzeit mittlerweile weit verbreitet und außerordentlich beliebt. In der Produktion oder dem Handel ist dieses Modell selten anwendbar, da hier häufig im Schichtmodell mit festgelegten Arbeitszeiten gearbeitet wird. Ist Gleitzeit aber im Unternehmen realisierbar, bringt die Regelung für viele Arbeitnehmer Erleichterung, da sie nicht mehr zu einer bestimmten Arbeitszeit anfangen müssen. So können Pendler den Berufsverkehr umgehen, es können leichter Arzttermine wahrgenommen werden und die Freizeit und das Familienleben kann flexibler gestaltet werden.

In der Regel werden Kernarbeitszeiten festgelegt, in denen alle Mitarbeiter anwesend sein müssen. Eine Alternative zur Kernarbeitszeit bietet die Funktionszeit. Hierbei gibt es keine festgelegte Anwesenheitszeit, sondern Zeiten, in denen die jeweiligen Bereiche im Unternehmen ‚funktionieren‘ müssen. Die Beschäftigten können dann im Kollegium absprechen, wer wann anwesend ist, sodass die Abteilung funktionsfähig ist. Dies bedarf allerdings eine gute Absprache.

Gleitzeit auch in Teilzeit möglich

Wie die Gleitzeitregelung für Teilzeitkräfte abläuft hängt davon ab, ob die Mitarbeiter weniger Stunden an allen Tagen der Woche oder weniger Tage bei vollen acht Stunden am Tag arbeiten. Ist Letzteres der Fall, gilt für die Teilzeitkräfte die gleiche Gleitzeit wie für Vollzeitkräfte. Arbeiten die Mitarbeiter weniger Stunden am Tag und wurde eine Kernarbeitszeit vereinbart, sind individuelle Absprachen notwendig.

Zeiterfassung in Gleitzeit umso wichtiger

Bei einer Gleitzeitregelung sind keine festen Arbeitszeiten festgelegt. Da die im Arbeitsvertrag vereinbarte Stundenanzahl natürlich trotzdem geleistet werden muss, ist eine Zeiterfassung umso wichtiger. So behält der Arbeitgeber einen Überblick über die geleisteten Stunden der Mitarbeiter. In der Regel wird hierfür ein Arbeitszeitkonto genutzt, um so die angesammelten Plus- oder Minusstunden zu dokumentieren. Diese können dann durch Vergütung oder Freizeit ausgeglichen werden. Dafür sollte es im Unternehmen eine Regelung geben. Neben der Variante einer täglich oder wöchentlich zu erreichender Arbeitszeit, gibt es noch die Möglichkeit der Jahresarbeitszeit. Im Rahmen der betrieblichen Vorgaben können die Mitarbeiter bei dieser Gleitzeitregelung die Arbeitszeit nach der anfallenden Arbeit richten. So können die Plus- oder Minusstunden im Laufe des Jahres ausgeglichen werden, um im Durchschnitt die vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit zu erreichen.

Das Modell Gleitzeit für Arbeitgeber

Vorteile

  • Leicht zu implementieren, geringer organisatorischer Aufwand
  • Abteilungsübergreifend einsetzbar
  • Hohe Arbeitnehmerakzeptanz
  • Größere Flexibilität kann Fehlzeiten durch z.B. Arzttermine minimieren
  • Größere Flexibilität kann Arbeitsmotivation und Gesundheit steigern durch Vermeidung von Stress
Nachteile
  • Schriftliche Regelung erforderlich
  • Betriebsrat muss in Einführung mit eingebunden werden
  • Abstimmungen können erschwert werden durch zeitversetzte Anwesenheit der Mitarbeiter
  • Für manche Unternehmensbereiche / Abteilungen ungeeignet

Das Modell Gleitzeit für Arbeitnehmer

Vorteile

  • Größere Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung und privaten Terminplanung
  • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Reduktion von Stress durch z.B. Umgehung von Berufsverkehr
  • Arbeitszeit an Arbeitsanfall anpassbar
  • Anpassung der Arbeitszeit an Schlaf-Wach-Rhythmus
Nachteile
  • Nicht alle Stellen sind geeignet für Gleitzeit
  • Eventuell Abstimmungsschwierigkeiten mit Kollegen
  • Eigenverantwortliche Einhaltung der vertraglich geregelten Arbeitszeiten

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